Ethikbank – guten Gewissens Geld verdienen

Der Finanzmarkt wandelt sich ständig. Aber eben nicht nur nach den Gesichtspunkten einzelner Manager sondern manchmal auch durch das sich wandelnde Bewusstsein von Menschen, die ihr Geld anlegen möchten. In den vergangenen Jahren haben wir immer häufiger von zahlreichen Naturkatastrophen und Unfällen durch menschliches Versagen Notiz genommen. Als Beispiel sei hier nur die Atomkatastrophe von Fukushima genannt.

Doch diese Katastrophen verändern auch die Menschen – und um bei dem Beispiel Fukushima zu bleiben, hat sie eine in Japan noch nie dagewesene Anti-Atomkraft-Bewegung hervorgebracht. In Deutschland wurde in Rekordzeit die Produktion von Atomstrom gesetzlich beendet, weil sich das Bewusstsein der Menschen geändert hat.

Was hat das mit Geldanlagen zu tun?

Es gibt einfach immer mehr Menschen, die ihr Geld nicht bei Geldinstituten anlegen wollen, die ihre Rendite u.a. mit Investments in Atomkraftwerken o.ä. erwirtschaften, da Menschen ja so indirekt den Fortbestand der Dinge finanzieren, gegen das sie sich eigentlich auflehnen. Insofern ist die Etablierung einer Bank, die Investments nach ethischen Maßstäben vornimmt, eine logische Konsequenz der aktuellen Zeit.

Die Ethikbank ist eine sogenannte „Ökobank“. In einer Selbstdarstellung heißt es:

Die EthikBank bietet Sparkonzepte die ethisch unbedenklich und ökologisch sind. Sie gibt kein Geld für Atomkonzerne her, versucht Schuldnern aus der Insolvenz zu helfen, und investiert nicht in Unternehmen, die im Rüstungsgeschäft tätig sind oder Kinderarbeit zulassen.

Damit erhält man faire Kredite von Ökobanken und kann sich sicher sein, dass das Geld nicht aus ethisch bedenklichen Quellen kommt. Das ist eine überaus gute Idee und findet ganz sicher seine Anhänger. Verantwortungsbewusste Anleger kommen damit nicht mehr um die Ethikbank herum. Doch wer kontrolliert die Ökobanken, ob sie die ethischen Maßstäbe auch korrekt einhalten?